Kinderwünsche fließen in Gemeindeentwicklungskonzept Heidesee ein
Im Rahmen des Beteiligungsprozesses zum Gemeindeentwicklungskonzept der Gemeinde Heidesee wurde bis zum 8. Mai eine Online-Umfrage durchgeführt. Mit insgesamt fast 500 Teilnehmenden war die allgemeine Resonanz groß. Allerdings war die Altersklasse der unter 15jährigen nur sehr gering beteiligt. Daher entschieden sich Bürgermeister Björn Langner und das mit der Konzeptentwicklung beauftragte Planungsbüro Burckbauer & Hennen, die Kinder und Jugendlichen der Gemeinde direkt anzusprechen und nach ihren Wünschen zu fragen.
Am 19. Mai besuchte Björn Langner insgesamt vier Klassen in den Schulen in Friedersdorf und Prieros. Start war in der Schule in Friedersdorf. Hier wurden jeweils die 6.Klassen befragt. Am Nachmittag ging es dann in Prieros mit einer 5. und einer 6.Klasse weiter.
Zunächst erläutere der Bürgermeister den Schülern, was sich hinter dem Begriff „Gemeindeentwicklungskonzept“ verbirgt. Danach konnten alle Schülerinnen und Schüler ihren Wohnort auf einer Karte mit ihrem Namen kennzeichnen. Zudem durften sie ihren Lieblingsort innerhalb der Gemeinde nennen und erzählen, was sie dort am liebsten machen. Einige Orte wie Schule, Natur, Spielplatz, Badestrand, auf dem Wasser, zu Hause oder im Garten waren dabei vorgegeben. Gemeinsam wurde dann nach negativen und positiven Fakten zur Gemeinde bzw. zum jeweiligen Wohnort gesucht. Dabei kamen schon einige Wünsche zu notwendigen Verbesserungen zum Vorschein. Am Ende konnten die Schülerinnen und Schüler ihre ganz konkreten Wünsche auf einen „Wunschzettel“ an den Bürgermeister schreiben.
Insgesamt wurden so 73 Kinder und Jugendliche aus allen Ortsteilen der Gemeinde befragt. Positiv bewerteten die Schülerinnen und Schüler unter anderem die Natur, Seen und Wälder, die Spiel- und Fußballplätze sowie Fahrradstrecken und Badestrände in der Gemeinde. Geschätzt wurden aber auch die Ruhe, der geringe Autoverkehr, die Jugendclubs und Freizeitmöglichkeiten in den Ortsteilen, die vielen Vereine sowie die Hilfsbereitschaft innerhalb der Dorfgemeinschaften.
Negativ bewerteten sie unter anderem die schlechte Grünanlagenpflege und fehlende Bänke und Mülleimer, zu wenige Veranstaltungen, die Schließzeiten der Sportplätze und die nicht ausreichende Vielfalt an Spielgeräten auf den Spielplätzen. Kritisiert wurden aber auch der bauliche Zustand der Schule, das Fehlen einer weiteführenden Schule in der Gemeinde sowie der schlechte ÖPNV. Das Internet wurde je nach Ortsteil positiv und negativ bewertet.
Einige Probleme konnten bei den Gesprächen zwischen den Kindern und dem Bürgermeister auch gleich geklärt werden. So steht die Sanierung des Vereinsheims des SV Friedersdorf unmittelbar bevor. Im September wird es auf dem Spielplatz in Friedersdorf eine Ideenrunde mit Kindern geben, bei dem es um die konkreten Wünsche nach neuen Spielgeräten geht.
Insgesamt, so schätzte Bürgermeister Björn Langner ein, konnten bei den Gesprächen mit den Schülerinnen und Schülern viele Anregungen für das Gemeindeentwicklungskonzept mitgenommen werden.
RED / PI Bruckbauer & Hennen