Klare Mehrheit der Wildauer will Stadtquartier am Dahme-Nordufer
Das Ergebnis ist eindeutig: 61 % der Wildauerinnen und Wildauer begrüßen das Vorhaben eines neuen Stadtquartiers am Dahme-Nordufer zwischen Schwartzkopff-Siedlung und dem Seniorenstift Zeuthen. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa hervor, die am vergangenen Donnerstag in der Villa am See in Wildau vorgestellt wurde und auf großes Interesse nicht nur bei Vertretern der Presse und anderer Medien stieß, sondern auch bei vielen Stadtpolitikern, von denen unter anderem alle Kandidaten für das Bürgermeisteramt anwesend waren.
500 Wildauerinnen und Wildauer im Alter ab 18 Jahren wurden zwischen 24. März und 8. April durch das Meinungsforschungsinstitut befragt, erläuterte Forsa-Geschäftsführer Dr. Peter Matuschek bei der Vorstellung der Umfrageergebnisse. Dabei ging es zunächst um die Einschätzung der Lebensqualität in Wildau. 86 % der Befragten gaben an, dass sie alles in allem gerne in Wildau leben. Ein auch im bundesvergleich hoher Wert, wie Peter Matuschek erklärte. Noch höher war die Zufriedenheit über die Wohnumgebung. Hier lag der Wert sogar bei 92 %!
Im zweiten Komplex der von der Bauwert AG beauftragten Umfrage ging es dann um die Entwicklung des Stadtquartiers am Dahme-Nordufer. Immerhin über zwei Drittel der Befragten gaben an, schon einmal von dem Vorhaben gehört zu haben, von denen 61 % wiederum das Projekt begrüßten. „Unsere Umfrage liefert erstmals ein repräsentatives Meinungsbild der Wildauerinnen und Wildauer zu dem Projekt. Die Ergebnisse zeigen, dass das Projekt vor Ort bekannt ist und viele sich eine Belebung und Aufwertung der Stadt durch die Bebauung des Dahme Nordufers versprechen“, resümierte Dr. Peter Matuschek.
Interessant ist auch, dass insgesamt 84 % der Befragten stärker als bisher von der Stadt in die Planungen und die konkrete Gestaltung des Projekts Dahme-Nordufer einbezogen werden wollen.
Im letzten Komplex der Umfrage ging es dann um die Bahnunterquerung an der Freiheitstraße für Fußgänger, Radfahrer und Autos. Auch hier war das Ergebnis eindeutig: 82 % der Befragten befürworten diese Unterquerung.
Im Anschluss an die Vorstellung der Umfrageergebnisse erklärte Dr. Jürgen Leibfried, Gründer und Vorstand der Bauwert AG: „Wir freuen uns über die breite Zustimmung zum Vorhaben Dahme-Nordufer innerhalb der Wildauer Stadtgemeinschaft. Die Bauwert AG glaubt fest an das Vorhaben und wird am 2. Juli einen Pavillon eröffnen, um mit den Bürgerinnen und Bürgern weiter in den Dialog zu treten.“ Danach wird es am 5. Juli eine Bürgerversammlung zum Projekt geben, die von der Bauwert AG bereits seit Jahren geplant war, aber bisher von der Stadt verhindert wurde. „Unser Anliegen ist es“, so Jürgen Leibfried weiter, „die Diskussion um das Vorhaben zu versachlichen. Wir können solche Projekte nur mit der Bevölkerung umsetzen.“
„So eine repräsentative Umfrage war einfach notwendig“, sagt auch Bürgermeisterkandidat Prof. Dr. László Ungvàri im Gespräch mit dem KaWe-Kurier. Das durch die ehemalige Bürgermeisterin Angela Homuth verhängte Baumoratorium sei aus seiner Sicht unbegründet. „Es handelt sich beim Dahme-Nordufer um ein städtisches Grundstück. Das heißt: Wir tragen die Verantwortung dafür, was mit diesem Grundstück passiert“, so László Ungvàri weiter. „Wildau soll grün bleiben, aber es muss auch Raum für Wohnen und Arbeiten bieten!“ Der von der Bauwert AG nun angeschobene Bürgerdialog über das Vorhaben am Dahme-Nordufer sei seit knapp drei Jahren überfällig. Auf die Frage, ob das Vorhaben trotz der Befürwortung durch die Mehrheit der Wildauer durch die, nach der Abwahl der Bürgermeisterin nach wie vor unveränderte, Stadtverordnetenversammlung blockiert werden könnte, antwortet László Ungvàri: „Ich glaube, dass sich niemand vernünftigen Argumenten verschließen kann. Denn: Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es wieder hinaus!“ T+F: VE