Wasser für den Spreewald

Spreeschleuse Leibsch wieder einseitig geöffnet

Anfang Juli wurde die Spreeschleuse Leibsch von Unbefugten mehrfach illegal bedient, selbst massive Schlösser konnten dies nicht unterbinden. Große Wassermengen seien dadurch dem Spreewald verloren gegangen, teilt das Umweltministerium Brandenburgs mit. „Wassersportler und Fährleute mussten in der Hochsaison Einschränkungen hinnehmen“, heißt es weiter.

Durch die Anpassung der Stauhaltung im Oberspreewald und derzeit stabilisierte Abflüsse der Spree konnte nun eine Freigabe für die einseitige Öffnung der Schleuse erteilt werden. Die Bedienung der Wehranlage durch Unbefugte wurde zugleich als Ordnungswidrigkeit zur Anzeige gebracht, ebenso wurde wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt. Durch die nachfolgende Anpassung der Stauhaltung im Oberspreewald hat sich der Abfluss am Pegel „Lübben, Zusammenfluss“ mittlerweile von rund 3 auf 5 m³/s erhöht. Der Abfluss am Unterpegel Leibsch ist zwischenzeitlich auf 2,6 m³/s angestiegen. Unter diesen Voraussetzungen wird die Spreeschleuse Leibsch wieder einseitig geöffnet und die Bedienung einer Füllklappe zugelassen. Mögliche Auswirkungen auf den Abfluss der Spree werden durch diese Maßnahme gemindert. Die Schleuse in den Dahme-Umflut-Kanal bleibt weiterhin vollständig geschlossen. Die einseitige Sperrung wird auf den Internetseiten des Landesamtes für Bauen und Verkehr veröffentlicht.

Angesichts der Niederschlagsarmut im Juli und des anhaltenden ­Niedrigwassers der Spree muss bei einer erneuten Manipulation der Spreeschleuse, die vollständige Sperrung wieder angeordnet werden. Dies könnte auch erforderlich werden, wenn sich in den kommenden Tagen die Abflussverhältnisse erheblich verschlechtern.

RED / PI Landesregierung