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Hilfe brauchen

Wenn die Eltern 
Hilfe brauchen

Erneut PfiFf–Kurs im Achenbach-Krankenhaus

Eine schwere Krankheit, ein Schlaganfall, ein Unfall oder einfach nur das Alter – die Auslöser für ein dauerhaftes Handicap und Pflegebedürftigkeit sind vielfältig. Solche Ereignisse verändern das Leben der Familie und des Umfeldes erheblich. Eine Vorbereitung ist oft genug nicht möglich. Etwa drei Viertel der Pflegebedürftigen in Deutschland werden zu Hause von ihren Angehörigen, nahestehenden Freunden oder Nachbarn gepflegt, die wenigsten davon haben professionelle Pflegekenntnisse.

Wieder können Interessierte, die Hilfebedürftige in deren Haushalt versorgen, am 22. und 23. Mai 2019 jeweils von 10 bis 14 Uhr im Achenbach-Krankenhaus des Klinikums Dahme-Spreewald an einem kostenlosen Kurs teilnehmen. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt, eine Anmeldung deshalb erforderlich. Bei den bisherigen PfiFf-Kursen haben die Teilnehmer Bianca Marx, PfiFf-Koordinatorin im Klinikum Dahme-Spreewald, sehr unterschiedliche Situationen geschildert. Manchmal war es ein Elternteil und Geschwister teilten sich die Betreuung. Manchmal war es eine Nachbarin, die zunehmend verwirrter wurde, manchmal ein schwerer Unfall eines jüngeren Familienmitglieds. Mit der veränderten Lebenssituation entstehen viele Fragen: „Welche Hilfsangebote gibt es in meiner Nähe? Welche Anträge muss ich wo stellen? Wie kann ich ganz praktisch im Alltag helfen? Wie unterstütze ich einen Pflegebedürftigen richtig?“ Diese und andere Fragen bespricht Bianca Marx an den zwei Tagen und gibt viele wertvolle Tipps.

„Wichtig ist, dass die Kursteilnehmer auch an ihre eigene Gesundheit denken, etwa wie sie ihre eigenen Kräfte schonend einsetzen oder wie sie gelenkschonend beim Aufstehen helfen“, berichtet sie aus langjähriger Erfahrung als Krankenschwester und Kinästhetik-Trainerin. Während der zwei Tage übt sie mit den Kursteilnehmern in entspannter Atmosphäre manchen Handgriff. Auch Demenz kommt zur Sprache, die Erkrankung, die mit Vergesslichkeit beginnt und oft zu sehr schwierigen Situationen im Alltag führt. Der Pflegestützpunkt im Landkreis stellt ebenfalls seine Angebote vor und hilft bei Fragen wie Anträgen. Der Austausch mit anderen und jenen, die sich auskennen, hilft den Teilnehmern und unterstützt sie zugleich.

Eine allgemeine Vorstellung der PfiFf-Kurse wird es mit einer weiteren Sonntagsvorlesung am 16. Juni 2019 in Wildau geben. Die PfiFf-Kurse wurden von der AOK Nordost entwickelt, um Pflegende zu unterstützen und die Strukturen der ambulanten Versorgung Pflegebedürftiger zu stärken. Diese Kurse werden unabhängig von der Krankenkassenzugehörigkeit und kostenlos in kleinen Gruppen für bereits Pflegende und Menschen angeboten, die sich auf eine Pflegesituation vorbereiten. Das Klinikum Dahme-Spreewald engagiert sich bewusst, um stabile Pflege zu fördern und um weitere Pflegeprobleme oder sogar Krankenhauseinweisungen zu vermeiden. Zusätzlich hält die AOK im Internet über ihre Pflegeakademie viele Informationen und Filme zur Pflege zu Hause bereit.

RED/ PI Klinikum

Dahme-Spreewald

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