Wildauer sprachen über 
ihre Zukunft

Reger Zuspruch auf Bürgerversammlungen der LINKEN

Unter der Frage „Wie stellen Sie sich die weitere Entwicklung der Stadt Wildau vor?“ führte der Stadtverband der LINKEN im Februar drei Bürgerversammlungen durch, an denen rund 100 Frauen und Männer teilnahmen. Dabei wurde sehr deutlich, was den Menschen auf der Seele brennt.

„Es soll nicht alles zugebaut werden“, wurde nicht nur einmal geäußert. Die Notwendigkeit zusätzlichen, vor allem bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, wurde gesehen, aber dies solle behutsam geschehen. Eine Obergrenze der Einwohnerzahl – auch unterhalb der Markt von 13000 Menschen – wurde häufiger gefordert. „Wildau soll grün bleiben“ war ein weiterer Tenor – naturnaher Wald, Felder und Wiesen zum Spielen für Kinder müssten erhalten bleiben. Die Infrastruktur, die Versorgung mit Fachärzten, Einkaufs- und Parkmöglichkeiten, der öffentliche Nahverkehr brannten den Teilnehmern als weitere Themen auf den Nägeln. Das A 10 Center sei eher etwas für Großeinkäufe, aber nicht für den Alltag wurde zum Beispiel festgestellt. Es fehlten vor allem normale Bäcker und Fleischer, die Schließung des Netto-Marktes wurde allgemein bedauert.

Während die Wohnqualität generell als gut bezeichnet wurde, könne an der Lebensqualität noch einiges verbessert werden. Auch wenn Bemühungen der WiWo positiv bewertet werden, so werden doch Plätze zum Treffen oder kleine Cafes vermisst. Hinsichtlich des Busverkehrs wurde auch die Forderung nach kostenlosen Tickets erhoben. Auf den Versammlungen wurden aber auch unterschiedliche Probleme im „unteren“ und im „oberen“ Wildau deutlich. Während für Bewohner der Schwartzkopff-Siedlung vor allem mangelnde Einkaufsmöglichkeiten und die Kloake Stichkanal ein Problem darstellen, beklagen die Bewohner des oberen Wildau das Fehlen eines großen Saales für Veranstaltungen und die Abkoppelung vom ÖNPV am Wochenende. DIE LINKE wird die Bürgerversammlungen intensiv auswerten und einige Forderungen in ihr Wahlprogramm aufnehmen.

RED / PI DIE LINKE