9.5 C
Königs Wusterhausen
Dienstag, November 28, 2023
Pension am Schloss
StartKaWe-Kurier - AktuellesWird unser Wasser knapp?

Wird unser Wasser knapp?

MAWV stellt Untersuchungsergebnisse zur Versorgungssicherheit
der nächsten Jahre vor

Der Wasserbedarf wird sich in der Region bis ins Jahr 2040 ungefähr verdoppeln. Das geht aus dem Entwurf eines Gutachtens zur Sicherheit der Trinkwasserver- und Schmutzwasserentsorgung hervor, den der Märkische Abwasser- und Wasser-Zweckverband (MAWV) vor kurzem in Eichwalde den Vertretern seiner Mitglieds-­Gemeinden vorstellte.

Für die Abschätzung des Trinkwasserbedarfes wurden sowohl die klimatischen Veränderungen als auch das prognostizierte Bevölkerungswachstum von derzeit rund 120.000 Einwohner auf knapp 180.000 Einwohner bis 2040 und die geplanten Gewerbeansiedlungen analysiert. „Insbesondere das Umfeld des Flughafens BER wird sich in den nächsten Jahren stark ent­wickeln und somit eine besondere Aufgabe für die Trinkwasserversorgung darstellen“, sagt Falko Börnecke, Technischer Leiter des MAWV. Unter Beachtung der wichtigsten Entwicklungs- und Prognoseszenarien werde sich der Bedarf an Trinkwasser von derzeit rund 6,2 Millionen Kubikmeter auf dann 12 Millionen Kubikmeter erhöhen. Zur Sicherstellung der perspektivischen Trinkwasserversorgung seien bereits heute eine Vielzahl von Lösungen erarbeitet, welche sich in den Wirtschafts- und Investitionsplänen der nächsten Jahre wiederfinden werden, betont Peter Sczepanski, Verbandsvorsteher des MAWV. „In bewährter Zusammenarbeit mit seinen Mitgliedern wird der MAWV diese Aufgabe annehmen und lösen“, kommentiert er die Situation. Der Entwurf des Gutachtens wird derzeit in den Mitgliedskommunen des Verbandes beraten und geprüft. Im Oktober 2023 soll dann die endgültige Fassung fertig gestellt werden.

Derweil ruft der Landeswasserverbandstag Brandenburg e. V. (LWT) zu einem sorgsamen Umgang mit Trinkwasser auf. Angesichts des warmen Wetters und der weitreichenden Dürre solle sparsam mit dem wertvollen Nass umgegangen werden. Anlass zu großer Sorge bestehe jedoch nicht. In einer spontanen Umfrage unter seinen Mitgliedern, den Trink- und Abwasserverbänden und Unternehmen im Land, sehen zwar einige wenige Versorger das Wasserdargebot kritisch, aber angesichts der tiefliegenden Grundwasserschichten, aus denen das Wasser entnommen werde, sei die Situation in den meisten Regionen stabil.

Gleichwohl müsse auch mit diesem Wasser sorgsam umgegangen werden. Denn die Grundwasserneubildung erfolge gerade in Brandenburg aufgrund der geringen Niederschläge weniger stark als in der Vergangenheit. Deshalb sollte auf das Rasenbewässern, wenn dies überhaupt erfolge, in die kühlen Nachtstunden und vor allem nicht in die späten Nachmittagsstunden ausgewichen werden.

RED / PI MAWV / PI LWT

RELATED ARTICLES

Meist gelesen

Kommentare