Wissenschaftler auf dem Drahtesel

An der TH Wildau wird es künftig einen Studiengang geben, der sich mit den Erfordernissen der Planung des Radverkehrs in den Städten und im ländlichen Raum beschäftigt. Foto: Mareike Rammelt

Professoren und Studenten „erfahren“ die Region während Sommerradtour / Neuer Studiengang in Wildau

Da das Thema Radverkehr in der Vergangenheit verstärkt an Bedeutung gewonnen hat, wurden Anfang dieses Jahres vom Bundesverkehrsministerium Stiftungsprofessuren mit dem Schwerpunkt Radverkehr an sieben Hochschulen in Deutschland vergeben, darunter auch an die Technische Hochschule Wildau. Seit Anfang August befinden sich Vertreter der sieben Einrichtungen auf einer Sommerradtour durch Deutschland, um die Fahrradinfrastruktur aus Sicht der Pendlerinnen und Pendler zu „erfahren“. Dabei treten Professoren und Studenten auch mit den Experten aus der regionalen Politik und Wirtschaft ins Gespräch.

In der vergangenen Woche erreichte der Tross den Campus der TH Wildau. Die 7. Etappe der Tour führte dann zunächst von Wildau zum Flughafen BER, um sich vor Ort zum Thema „Intermodalität / Flughafen und Radverkehr“ auszutauschen. Weiter ging es in Abstimmung mit den umliegenden Gemeinden bis nach Eichwalde. Unterwegs wurden die besonderen Pendler-Beürfnisse von Umlandgemeinden am Beispiel von Zeuthen, Eichwalde und Schulzendorf erkundet. Bei einer weiteren Tagestour ging es schließlich auf die Schlussetappe zum Bundesverkehrsministerium nach Berlin. „Mit der Sommerradtour wollen wir und die anderen beteiligten Hochschulen auf die Herausforderungen für Radfahrerinnen und Radfahrer aufmerksam machen“, sagt Prof. Klaus-Martin Melzer, Vizepräsident für Forschung und Transfer der TH Wildau. „Im städtischen Raum, wie beispielsweise in Berlin, hat das Fahrrad bereits eine hohe Bedeutung. Für Pendlerinnen und Pendler zwischen Umland und Metropole bestehen noch Wachstumspotenziale. Aus diesem Grund müssen die Bedürfnisse der Radelnden sorgfältig erfasst und verstanden werden. Nur dann können sie auch zielgerichtet in die Verkehrsplanung einfließen.“