52 stachlige Gesellen wurden in der Igelstation KW über den Winter gebracht
Die Igel, die während des Winters in der Igelstation in Königs Wusterhausen betreut und aufgepäppelt wurden, werden in dieser Woche ausgewildert. „Es wird wärmer, die Igel müssen ins Freie!“, betont Stationsleiterin Britta Herter.
52 Jungtiere konnten seit September/Oktober letzten Jahres gerettet werden. Die meisten der kleinen stachligen Gesellen werden von Gartenbesitzern der Region gebracht, weil sie deutlich unterernährt sind und die kalte Jahreszeit nicht überleben würden. „Sie kommen zu uns mit um die 100 Gramm Körpergewicht, jetzt sind sie bei 500 bis 600 Gramm“, berichtet Britta Herter, die die Station in einem ehemaligen Schulgarten der Herderschule in der Erich-Weinert-Straße aufgebaut hat. Die Igelretterin ist zugleich Vorsitzende des Regionalverbandes Dubrow der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, der die Station heute betreibt. Dabei kann der Verein auch auf die Unterstützung von Jugendlichen im Freiwilligen Ökologischen Jahr zurückgreifen.
Die hilfsbedürftigen Tiere – es sind auch immer einige unter ihnen, die im Straßenverkehr oder auch bei Arbeiten im Garten, durch Zäune oder Bissse von anderen Tieren verletzt wurden – können in 32 Käfigen, in wärmeisolierten Kisten und in einem Außengehege wieder zu Kräften kommen. Sie werden mit Katzenfutter, Haferflocken, Mehlwürmern, Kalk und Vitamine gefüttert. Bei kranken oder verletzten Tieren werden in Zusammenarbeit mit Tierärzten auch Medikamente verabreicht. Jetzt, da der Bodenfrost mehr und mehr weicht und wieder Würmer und Schnecken zu finden sind, werden die Zöglinge in die freie Natur entlassen. „In der Regel kommen die Leute, die uns die Igel gebracht haben, um sie auch wieder in ihren Gärten auszuwildern“, sagt Britta Herter. „Ein bisschen müssen sie noch weiter gefüttert werden, dann sind Igel im eigenen Garten sehr nützliche Schädlingsvertilger.“ In der Regel werden sie drei bis vier Jahre alt. Für interessierte Igelfreunde, die die Arbeit unterstützen wollen, gibt es in der Station auch eine Aufklärungsbroschüre. Weitere Informationen auch zu Spendenmöglichkeiten finden sich auf www.igelrettung.de. TM