Zu wenig Gegenwehr gezeigt

Netzhoppers unterlagen
mit 0:3 gegen United Volleys Frankfurt

Jede Serie hat einmal ein Ende. Die Netzhoppers mussten sich nach zuvor drei Siegen nacheinander am Samstag erstmals wieder geschlagen geben. Sie unterlagen in der Landkost-Arena Bestensee vor 537 Zuschauern dem Tabellendritten United Volleys Frankfurt mit 0:3 (18:25, 18:25, 23:25). Die Netzhoppers hatten zuletzt zehn Punkte aus vier Spielen geholt und dabei sogar einen sensationellen 3:1- Erfolg beim früheren Serienmeister VfB Friedrichshafen geholt. War es der Respekt vor einer Volleyballlegende, dass die Netzhoppers gegen die Hessen nicht wie zuletzt gepunktet haben? Der Moderator in der abschließenden Pressekonferenz erstarrte förmlich vor dem 318-fachen Nationalspieler Jochen Schöps. Gegen die Netzhoppers kam der gerade aus Katar verpflichtete 36-jährige Diagonalangreifer nur zu kurzen Einwechselungen. Er meinte: „Meine Mitspieler spielen aktuell sehr gut und harmonieren richtig gut miteinander.“ Das bekamen die Netzhoppers von Beginn an zu spüren. Die Hessen übten von Anfang an sehr viel Druck auf die Netzhoppers aus und agierten beim Ausnutzen der sich bietenden Möglichkeiten am Netz eiskalt.

Mirko Culic: „Frankfurt war heute ein sehr starker Gegner, der kaum Fehler gemacht hat und der derzeit auf einem richtig hohen Niveau agiert. Zudem war die Blockarbeit von United hervorragend. Das waren für mich die Gründe, warum wir nicht so richtig ins Match gefunden und dieses auch verdient verloren haben.“  

Jochen Schöps hätte sich mehr Gegenwehr von den Netzhoppers gewünscht: „Im Gegensatz zum Spiel davor bei meinem ehemaligen Verein VfB Friedrichshafen waren die Netzhoppers im Angriff und bei den Aufschlägen viel zu schwach. Es war aus meiner Sicht heute nicht wirklich schwer, uns für die 1:3-Hinspielniederlage erfolgreich zu revanchieren.“  Erst im dritten Durchgang waren die Netzhoppers endlich im Match angekommen. Aber da war es zu spät. Sie bleiben aber auf Playoff-Platz 8.

Ein Sieg für das Geschichtsbuch

Netzhoppers gewannen erstmals
gegen Rekordmeister Friedrichshafen

Am Mittwoch zuvor, am 5. Februar 2020, zeigten die Netzhoppers ein völlig anderes Auftreten. Dieser Tag ist ganz dick in das Geschichtsbuch der Netzhoppers eingetragen: Sie konnten in ihrer bisher zehnjährigen Bundesligazugehörigkeit den ersten Sieg gegen den VfB Friedrichshafen einfahren. Gegen den deutschen Rekordmeister (13 Titel), 16-fachen Pokalsieger, Deutschen Supercup-Gewinner (2016, 2017, 2018) und Champions-League-Sieger (2007) behaupteten sich die Netzhoppers nach einem bärenstarken Auftritt mit 3:1-Sätzen (25:16, 25:19, 18:25, 25:23). Vor 1040 Zuschauern in der ZF-Arena waren es die Dahmeländer, die den Süddeutschen von Anfang an ihr Spiel aufdrängten. Mit knallharten Aufschlägen – besonders durch Luke Herr, Casey Schouten und von Theo Timmermann – wurden Nationalmannschafts-Libero Markus Steuerwald und Thilo Späth-Westerholt richtig unter Druck gesetzt.

Mit diesem im Vorfeld nie für möglich gehaltenen Erfolg beim mit zahlreichen Nationalspielern bestückten VfB machte das Netzhoppers-Team ihrem Coach Mirko Culic ein zusätzliches Geschenk zu dessen 57. Geburtstag. Der war überglücklich nach dem Match gegen die Startruppe vom Bodensee: „Was meine Jungs heute geleistet haben, war einfach der Wahnsinn.“

Das nächste Heimspiel findet am 22. Februar um 18 Uhr in der Landkost-Arena Bestensee gehen die SVG Lüneburg statt.

UR, PI