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Zurück auf den „Wildauer Weg“!

Bürgerbegehren zur Abwahl von Bürgermeisterin Angela Homuth gestartet

Seit Freitag werden in Wildau nun Unterschriften gesammelt. Mit einer Pressekonferenz, zu der die Bürgerinitiative Demokratie & Transparenz in ­Wildau (BiW) am Freitag Vormittag eingeladen hatte, startete sie das Bürgerbegehren zur Einleitung eines Abwahlverfahrens gegen die amtierende Bürgermeisterin Angela Homuth.

Zahlreiche Vertreter sowohl der regionalen als auch der überregionalen Presse waren der Einladung der BiW gefolgt. Das zeigt, dass die Geschehnisse in Wildau seit der Wahl der Bürgermeisterin Ende 2019 weit über die Stadtgrenzen hinaus auf großes mediales Interesse stoßen.

Zur Eröffnung der Pressekonferenz stellte die Mitgründerin der BiW Christine Stüber-­Errath fest, dass die Initiative mit dem Beginn des Bürgerbegehrens zwar ein Etappenziel erreicht habe, aber nun eine riesige Aufgabe vor ihr stünde. In einem Monat muss die BiW 25 Prozent der wahlberechtigten Bürger und Bürgerinnen Wildaus gewinnen, für die Abwahl der Bürgermeisterin zu stimmen. Dazu würden, so Stüber-Errath weiter, rund 70 freiwillige Helfer mit Unterschriftenlisten in den nächsten Wochen von Haus zu Haus unterwegs sein. Außerdem werden Vertreter der BiW täglich montags bis freitags von 15 bis 18 Uhr in einem Pavillon in der Straße der AWG präsent sein und Fragen zum Bürgerbegehren beantworten. Auch hier können sich die Wildauerinnen und Wildauer in die Unterschriftenlisten eintragen. Ebenso wie jeden Mittwoch von 11 bis 13 Uhr auf dem Wochenmarkt auf dem ehemaligen Meyer-Beck-Parkplatz und jeden Donnerstag von 16.30 bis 18.30 Uhr bei den „Marktschwärmern“ in der Lok-Halle 21 auf dem Gelände der TH ­Wildau. Wer es ganz bequem haben will, kann sich auf der Web-Site der Bürgerinitiative www.bi-­wildau.de die Unterschriftenliste auch per Download herunterladen. Abstimmungsberechtigt sind übrigens alle Wildauer ab 16 Jahren, dazu zählen auch die hier ansässigen 
EU-Ausländer.

Die Vorwürfe, die gegen die Bürgermeisterin erhoben werden, sind überaus vielschichtig und erstrecken sich vom Verdacht der Bestechlichkeit, über Drohungen und Klagen gegenüber Kritikern, einer Atmosphäre der Angst, die Verschwendung von Steuergeldern bis hin zu Stillstand und Rückschritt in der Stadtentwicklung. „Dabei geht es uns nicht um die ­Person Angela Homuth“, ­betonte László Ungvári von der BiW, „sondern wir kritisieren ihre Amtsführung – oder besser ‚Amtsnichtführung’“. Er erinnerte dann an die Zeiten unter den Vorgängern von Frau ­Homuth: „Wir haben uns damals an einen Tisch gesetzt, auch kontrovers diskutiert, aber am Ende haben wir immer eine gute Lösung für Wildau gefunden.“ Diese Heran­gehensweise wurde schließlich als „Wildauer Weg“ weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt.

Am Ende der Pressekonferenz wurde dann die Frage gestellt, wie es in Wildau nach einer erfolgreichen Abwahl der Bürgermeisterin weitergehen werde. Schließlich blieben ja die Mehrheitsverhältnisse in der SVV unberührt. Darauf antwortete László Ungvári: „Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es wieder hinaus. Wir wollen offen und konstruktiv auf die SVV und die Verwaltung zugehen und auch in Zukunft Partner der Stadt insbesondere auf dem Gebiet der Stadtentwicklung sein. Wir wollen zurück auf den ‚Wildauer Weg‘!“

Bis zum frühen Sonntag Abend hatten bereits über 300 Wildauerinnen und Wildauer das Abwahlbegehren unterschrieben.

VE

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