Bürgerinitiative in Wildau ruft zur Abwahl der Bürgermeisterin auf
Seit über 30 Jahren erscheint der KaWe-Kurier nun schon. Immer wieder haben wir auch über Wildau berichtet. Die allermeisten Beiträge hatten positive Anlässe. So wie die Gründung der Technischen Hochschule, die Ansiedlung des A10-Centers oder die denkmalgerechte Sanierung der Schwartzkopff-Siedlung. Später machten neue Wohnmodelle für ältere Menschen, die in der Fichtestraße 105 und in der Villa 34 am Hückelhofener Ring von der städtischen Wohnungsbaugesellschaft WiWO verwirklicht wurden, positive Schlagzeilen. Aber diese guten Zeiten unter den Bürgermeistern Gerd Richter und Uwe Malich scheinen seit zwei Jahren nur noch Geschichte zu sein.
Denn seit dem Amtsantritt der Bürgermeisterin Angela Homuth beherrschen andere Schlagzeilen die regionale Presse. Da waren zunächst die Siegesfeier nach der Wahl von Angela Homuth zur Bürgermeisterin, die offensichtlich – und das entkräftet auch die Entscheidung des Generalstaatsanwalts, kein Verfahren gegen Frau Homuth gegen ein Strafgeld anzustreben, nicht – von einem zwielichtigen österreichischen Investor bezahlt wurde, dann der in letzter Minute verhinderte, für die Stadt Wildau höchst nachteilhafte Grundstücksverkauf an genau diesen Investor, die Abmahnung gegen den damaligen beliebten und um Wildau höchst verdienten WiWO-Geschäftsführer Frank Kerber und seine spätere Entlassung. Die Liste der zweifelhaften Entscheidungen der Rathausspitze Wildaus geht weiter mit dem Baustopp für die fertig geplante Kita, deren Bau im Februar bereits begonnen hatte und die Neuausschreibung für diese Bauprojekt mit den damit für Wildau verbundenen Mehrkosten und Zeitverzögerungen. Im Ergebnis bekommen die Wildauer Kinder jetzt eine Standard-Kita, die wahrscheinlich sogar noch mehr kostet als ihr architektonisch anspruchsvoller Vorgänger und zudem noch um 3000 Quadratmeter kleiner ist! Zudem stellte sich bereits mitten in der Bauphase heraus, dass sich die neue Kita gar nicht aus Eigenmitteln der Stadt finanzieren lässt. Der Landkreis war jedenfalls nicht bereit, die fehlenden 5 Millionen Euro beizusteuern.
In diesem Jahr wurde schließlich auch noch die fertige Planung einer maßvollen Schulerweiterung gekippt. Mit der Folge, dass sich, nach einer von der Rathausspitze in Auftrag gegebenen Studie die Kosten um das 2 ½-fache erhöhen werden. Eine Bilanz, die ihres Gleichen sucht!
Am Freitag ruft die Bürgerinitiative in Wildau nun zur öffentlichen Versammlung zur Vorbereitung des Abwahlverfahrens gegen Bürgermeisterin Angela Homuth auf. Ab 17 Uhr können sich alle Wildauer in der „Neuen Mitte“ gegenüber dem S-Bahnhof über den Ablauf und die Voraussetzungen dieses Bürgerbegehrens informieren. Als Gäste sind angekündigt: der Mitgründer der BI und Ehrenbürger der Stadt, Prof. Dr. László Ungvari, der ehemalige Geschäftsführer der WiWo, Frank Kerber und der Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Wildau, Carsten Kröning.
Im Flyer der Bürgerinitiative heißt es unter anderem dazu: „WIR entscheiden jetzt, ob WIR für weitere 6 Jahre eine Bürgermeisterin an der Rathausspitze dulden wollen, die es allem Anschein nach mit Recht, Ordnung & Anstand nicht so genau nimmt?
ob WIR weiter Angst haben müssen, unsere Meinung zu sagen?
ob WIR einverstanden sind, dass die Politik von Angela Homuth von Manipulationen geprägt ist?
ob WIR akzeptieren, dass Beschlüsse in der Stadtpolitik neuerdings gegen demokratische Grundregeln gefasst werden?
ob WIR wollen, dass weiter Steuergelder verschwendet werden?
ob WIR wollen, dass Schandflecken in unserer Stadt wie der Stichkanal weiter stinken?
Zu diesen & anderen Themen hören SIE Betroffene & Insider.“
VE