Zwischen Küche und Kanalisation

Ein Ratgeber in drei Teilen – Teil 3: Abscheideranlagen – oder wie Sie Ihr Fett wegkriegen

Fett im Abwasser ist ein Problem. Zusammen mit anderen Abfällen, die nicht in die Kanalisation gehören, verstopft es ganze Leitungssysteme. Seine Beseitigung ist aufwendig. Die Kosten dafür schlagen sich in den Abwassergebühren der Bürger nieder. Im dritten und letzten Teil der KaWe Kurier-Serie rund um die Haus- und Grundstücksentwässerung verraten die Experten von BRAUCO Rohr- und Umweltservice, was keinesfalls in die Toilette gehört und welche Vorschriften für Gewerbetreibende gelten.

Einige erinnern sich vielleicht noch an „das Monster von Whitechapel“. Vor ziemlich genau einem Jahr verstopfte ein Fettberg die Londoner Kanalisation – 250 Meter lang und 130 Tonnen schwer. Viele Wochen harter Arbeit waren erforderlich, um das Ungetüm zu beseitigen. Von solch extremen Ereignissen ist Deutschland bislang verschont geblieben. Aber auch hier setzen steigende Fett- und Müllmengen den Abwassersystemen zu, weiß Joachim Gronau, Geschäftsführer bei BRAUCO Rohr- und Umweltservice.

Wertvoller Rohstoff, statt verstopfter Leitung

„Heißes Öl und fetthaltige Essensreste werden allzu leichtfertig in der Toilette oder dem Spülbecken entsorgt. Das gilt gerade jetzt zur Weihnachtszeit, wenn reichhaltig und für die ganze Familie gekocht wird. Beides gehört dort aber genauso wenig rein wie Feuchttücher und andere Hygieneartikel, Katzenstreu, Farbe oder Medikamente. Zuhause sollte man Fett erkalten lassen und dann in die Restmülltonne werfen“, so der Experte.

Was im Haushalt eine Frage des gesunden Menschenverstands ist, ist für Gewerbebetriebe – allen voran Restaurants – gesetzlich geregelt. Betriebe mit Küche oder Ähnlichem sind verpflichtet, einen sogenannten Fettabscheider zu installieren. Eine solche Anlage trennt die im Abwasser enthaltenen Fette und Öle vom Wasser. In Biogasanlagen vergoren, kann daraus sogar Strom- und Wärme gewonnen werden.

Fettabscheider gehören in die Hände von Profis

Fettabscheider, genauso wie Leichtflüssigkeitsabscheider von Tankstellen oder Waschanlagen, unterliegen jedoch speziellen Unterhaltungsanforderungen. „Die regelmäßige Leerung, Reinigung und Entsorgung der Inhaltsstoffe, eine halbjährliche bzw. jährliche Wartung sowie alle fünf Jahre eine Generalinspektion gehören in die Hände speziell qualifizierter Fachbetriebe“, erklärt Joachim Gronau: „In Berlin und Brandenburg sind Generalinspektionen von Leichtflüssigkeitsabscheidern, die der jeweiligen Indirekteinleiterverordnung unterliegen, sogar von anerkannten Sachverständigen durchzuführen.“

Komplettanbieter wie BRAUCO Rohr- und Umweltservice bringen dafür nicht nur die geeignete Absaugtechnik mit und stellen den umweltgerechten Transport abgesaugter Fette und Öle sicher. Sie erledigen auch gleich das gesamte Behördenmanagement für den Betreiber. Zudem kümmern sie sich um die Sanierung der Abwasserbehandlungsanlage, sollten bei der Inspektion Mängel festgestellt werden.

So viel Service genießen Privathaushalte freilich nicht. Mit dem Thema Fett im Abwasser sollten sie deshalb nicht weniger verantwortungsvoll umgehen – auch während der bevorstehenden Feiertage.

Die Erscheinungstermine der Serie
Teil 1: Was tun? Hilfe bei Rohrverstopfungen 2.10.2018
Teil 2: Schon Pflicht? Dichtheitsprüfung Hausanschluss 7.11.2018
Teil 3: Fettabscheider – zwischen Küche und Kanalisation  5.12.2018

Berufsprofil:

 

DT | KaWe-Kurier online

 

Was macht eigentlich ein Saugwagenfahrer?

Ausbildung: Zum Beispiel als Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrie­service, aber auch Berufskraftfahrer mit  betrieblicher Weiterbildung

Aufgaben: Bedienung von mit leistungsstarker Technik ausgestatteter Großfahrzeuge, Absaugen und Befördern von Abfällen

Anforderungen: Fahrerlaubnis CE, fahrzeugtechnische Kenntnisse

Chancen: Abwechslungsreiches und anspruchsvolles Arbeitsgebiet, zukunftsfähige Arbeitsplätze mit guter Entlohnung
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Fordern Sie Ihr persönliches Exemplar an unter info@brauco.de

RED / PI BRAUCO

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