
Bei der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest ist weiter Aufmerksamkeit gefragt
Derzeit wird das Wild in den Wäldern und Feldern – auch das Schwarzwild – auf großer Fläche beunruhigt. Nach den letzten Mais- und Sonnenblumenernten hat nun auch die Pilzsammlersaison begonnen. Dies führt dazu, dass wieder vermehrt Menschen im Wald unterwegs sind.
Außerdem zieht das Schwarzwild durch die kürzer werdenden Tage und die in diesem Jahr reichlich fallenden Eicheln nun auch nachts wieder auf der Suche nach Fraß und ruhigen Herbsteinständen verstärkt umher. Dazu kommt die Paarungszeit, die im Oktober beginnt und in der Wildschweine, besonders die Keiler, weite Strecken zurücklegen. Vor diesem Hintergrund informiert die Landkreisverwaltung darüber, dass die erhöhte Aktivität des Schwarzwildes zu einem gesteigerten Risiko der Übertragung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in bisher seuchenfreie Wildschweinbestände führen kann.
Ein weiterer Gefahrenpunkt für die Seuchensicherheit entstehe durch den Menschen. Denn durch Ernte- und Pilzsuchaktivitäten werden nun auch wieder häufig offene Tore in den ASP-Zäunen festgestellt. Der Landkreis Dahme-Spreewald ruft daher eindringlich alle Menschen, die in Wald und Feld unterwegs sind, dazu auf, geöffnete und offenstehende Tore in den ASP-Zäunen wieder zu schließen. Jetzt sei die aktive Mitwirkung der Bürger und Bürgerinnen wichtig, um die erneute Seuchenausbreitung zu vermeiden. Eine Ausbreitung der Seuche habe oft negative Folgen für die örtlich betroffene Bevölkerung und die Landnutzer. Denn dann könne es zu vorübergehenden Betretungs- und Bewirtschaftungsverboten kommen.
Am 18. Februar 2021 wurde im Landkreis Dahme-Spreewald das erste positiv auf Afrikanische Schweinepest (ASP) getestete Wildschwein amtlich bestätigt. Die Landkreisverwaltung hat ihre sofortigen Maßnahmen gegen die für Haus- und Wildschweine gefährliche Seuche extrem erhöht. So wurden nach doppelter Einzäunung des als Kerngebiet ausgewiesenen Infektionsgebietes weitere Absperrungen mit wildschweinsicheren Zäunen aufgebaut. Das letzte auf ASP-positiv getestete Tier in Dahme-Spreewald wurde am 21. Oktober 2021 von Suchhunden entdeckt. Dabei handelte es sich um verwitterte Knochen, so dass von einem Versterben des Tieres an der Seuche bereits im Mai oder Juni des Jahres 2021 auszugehen war.
RED / PI LDS